Industrierollen mögen wie einfache Bauteile aussehen, doch die Leistungsfähigkeit eines ganzen Wagens, einer Werkbank oder eines Materialtransportgeräts hängt oft von der Wahl des richtigen Typs ab. Sie tragen täglich schwere Lasten, werden aber aufgrund ihrer geringen Größe kaum bemerkt – bis sie ausfallen.
Wenn Sie alte Rollen ersetzen möchten oder eine bessere Option für neue Geräte benötigen, hilft Ihnen die Überprüfung der folgenden Faktoren, eine zuverlässige und kostengünstige Entscheidung zu treffen.
1. Die Radabmessungen verstehen
Der Durchmesser ist entscheidend
Der Raddurchmesser beeinflusst, wie leicht sich Geräte bewegen lassen. Größere Räder rollen leichter über Hindernisse und reduzieren den Kraftaufwand beim Schieben oder Ziehen. Messen Sie vor der Bestellung von Ersatzrädern den Durchmesser Ihrer aktuellen Räder oder prüfen Sie die benötigte Durchfahrtshöhe. Übergroße Räder können die Mobilität verbessern, aber auch die Ladehöhe oder die Gewichtsverteilung verändern.
Zum Messen legt man das Rad flach hin und misst geradlinig über seine Oberfläche durch den Mittelpunkt.
Radbreite und Stabilität
Die Breite einer Lenkrolle beeinflusst direkt ihre maximale Tragfähigkeit. Breite Rollen verteilen die Last besser und werden für schwerere Maschinen empfohlen. Für Anwendungen, bei denen Wendigkeit wichtiger ist, sind schmalere Rollen oft die bessere Wahl.
Messen Sie die Laufflächenbreite des Rades von einer Seite zur anderen, während das Rad aufrecht steht.
2. Auswahl des geeigneten Lagertyps
Die Lagerkonstruktion bestimmt, wie leichtgängig eine Rolle läuft und wie gut sie unterschiedliche Belastungen bewältigt. Zu den gängigsten Typen gehören:
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Wälzlager – Ideal für hohe Lasten, da sie das Gewicht über die Lagerfläche verteilen.
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Kugellager – Sorgen für müheloses Rollen und eignen sich für Geräte mit geringerer Beanspruchung oder häufig bewegte Geräte.
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Delrin-Lager – Eine robuste Kunststoffalternative, die sich gut für feuchte Umgebungen eignet, aber nicht bei hohen Temperaturen eingesetzt werden sollte.
3. Vergleich der Radmaterialien
Das Material der Felgen hat einen wesentlichen Einfluss auf Haltbarkeit, Geräuschentwicklung und Bodenverträglichkeit. Eine falsche Wahl führt oft zu vorzeitigem Verschleiß.
Phenolharzräder
Diese Räder zeichnen sich durch hervorragende Tragfähigkeit und Hitzebeständigkeit aus. Sie bieten eine ähnliche Stabilität wie Metallräder, ohne jedoch Böden zu zerkratzen.
Stahlräder
Die robusteste Option für extreme Belastungen. Ihr Nachteil ist das Risiko, Bodenbeläge, insbesondere weichere Oberflächen, zu beschädigen.
Weiche Gummiräder / Performa-Räder
Sie rollen leise und geschmeidig, können sich aber unter Dauerbelastung verformen und ihre Form verlieren. Für ölige Umgebungen sind sie nicht geeignet.
Polyurethanräder
Eine vielseitige Wahl, die für viele Bodenbeläge geeignet ist. Sie behalten ihre Form unter Belastung, laufen leise und sind beständig gegen Öle und Feuchtigkeit.
Polyolefin-Räder
Ein kostengünstiges Radmaterial mit guter Chemikalienbeständigkeit. Obwohl sie lauter sind als andere Arten, eignen sie sich gut für Teppichböden und normale Bodenbeläge.
4. Bewertung des Betriebsumfelds
Die Umgebungsbedingungen spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung, welche Rolle die beste Leistung erbringt.
Temperatureinwirkung
Hohe Temperaturen können Gummi- oder Polyurethanräder weich machen, während niedrige Temperaturen bestimmte Materialien spröde werden lassen können. Ungedichtete Lager können in heißen Umgebungen zudem ihre Schmierung verlieren. Für den Einsatz in Kühlhäusern sind unter Umständen Spezialschmierstoffe oder temperaturbeständige Rollen erforderlich.
Reinraum oder Hygienebereiche
Für hygienische Umgebungen sollten Sie Rollen mit glatten, porenfreien Oberflächen wählen. Verchromte Komponenten oder andere leicht zu reinigende Oberflächen sind empfehlenswert, da sie häufigem Kontakt mit Reinigungsmitteln standhalten.
Bodenoberflächenbeschaffenheit
Auf rauen oder unebenen Betonböden sind in der Regel weichere Rollen erforderlich, um Geräusche zu reduzieren und Vibrationen zu absorbieren. Härtere Rollen rollen zwar auf glatten, ebenen Böden effizienter, können aber Spuren hinterlassen oder den Boden beschädigen.
Schlussbetrachtung
Rollen mögen klein sein, aber ihr Einfluss auf Effizienz, Sicherheit und Arbeitsabläufe ist erheblich. Die Wahl der richtigen Kombination aus Radgröße, Lagertyp und Material kann die Lebensdauer der Anlagen verlängern und Ausfallzeiten reduzieren.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Rolle für Ihre Umgebung am besten geeignet ist, kann die Beratung durch einen sachkundigen Lieferanten sicherstellen, dass Sie die am besten geeignete Lösung für Ihre Anwendung erhalten.
